Bürokratie
In Vorbereitung auf die Ausbildung und das was hoffentlich danach kommt, darf ich den Prozess eines Gewerkschaftswechsels durchlaufen.
Dazu muss ich vielleicht erklären, dass Gewerkschaften hier einen etwas anderen Stand haben. Im Gegensatz zu deutschen Verhältnissen gibt es in Schweden nur eine Krankenkasse, aber x Arbeitslosenkassen, denen man zugehörig sein kann. Bis vor einem Jahr oder so, waren diese Arbeitslosekassen mehrheitlich an jeweils eine Gewerkschaft gebunden. Inzwischen wurde das aufgelöst, so dass man die Gewerkschaft verlassen kann ohne die Arbeitslosenversicherung zu verlieren und umgekehrt. Gleichzeitig ist man über seine Gewerkschaft versichert, Haftpflicht, Hausrat, Auslandskrankenschein und wenn man das will auch Auto, Haus oder Boot. Aus diesem Grund bin ich sehr vorsichtig bei dem bevorstehenden Wechsel, nicht dass sich herausstellen sollte, dass ich plötzlich ein paar Monate nicht versichert bin.
Wie geht das nun?
Zunächst einmal empfiehlt meine zukünftige Gewerkschaft, dass man beim Wechsel als Student bis zum Ende der Ausbildung in seiner alten Arbeitslosenversicherung bleibt, weil man als Student ja eigentlich nicht arbeitet und daher nichts in deren Arbeitslosenkasse einzahlt und bei einem Austritt aus der anderen Kasse die eingezahlten Jahre und damit Pensionsanspruch etc pp verlieren würde. Oha, muss ich da vielleicht irgendwas extra anmelden? Um Fehler zu vermeiden habe ich vor so etwa 3 Wochen bereits eine Mail an meine Arbeitslosenvesicherung geschickt, die jedoch ohne jegliche Antwort blieb.
Gestern habe ich dann endlich mal angerufen.
Erste Reaktion: "Äh, weiß ich auch nicht. Das müsstest du mit der Mitgliederverwaltung klären, wart ich geb dir die Nummer."
Nach längerem Suchen und Rückfrage an einen Kollegen findet sie tatsächlich die entsprechende Nummer.
Zweiter Anruf, nanu, plötzlich bin ich bei der Gewerkschaft nicht bei der Arbeitslosenversicherung. Ich erkläre der netten Dame ein weiteres Mal mein Anliegen.
"Ist das dann ein Gewerkschaftswechsel oder ein Austritt?"
"Naja, das müsste doch ein Wechsel sein." (wenn die das nicht weiß, woher soll ich das wissen?)
"Okay, dann schick ich dir die Papiere für die Bestätigung nach Hause." Wir klären ab, dass sie alle die richtigen Daten von mir hat. "Oh, wart mal, wenn du nicht mehr in der Gewerkschaft bist, dann gehörst du ja nicht mehr zu unserer regionalen Versicherung hier, sondern zur allgemeinen. Da kann es sein, dass du dort erst einen Aufnahmeantrag stellen musst. Da bin ich grad unsicher. Warte Mal, ich klär das eben ab und ruf dich zurück."
Diesen Punkt hatte durch Internetrecherche sogar ich schon verstanden. Aber in Ordnung, soll sie mal nachfragen.
5 Minuten später, Telefonat Nummer 3:
"Aaaalso, die Sache ist die, das ist gar kein Wechsel sondern ein Austritt, weil du ja in deiner neuen Gewerkschaft nicht als Vollmitglied sondern nur Studentenmitglied bist."
"Was spielt das denn für eine Rolle?"
"Das is sozusagen der Grund aus dem du das Recht hast, bis auf Weiteres in unserer Arbeitslosenversicherung zu bleiben."
- Okay, das versteh ich jetzt zwar nicht ganz, weil rein rechtlich sollen Versicherung und Gewerkschaft ja nun unabhängig sein, aber gut.
"Ja und für einen Austritt musst du bei uns kündigen, du hast 3 Monate Kündigungsfrist, ich brauche also deine Kündigung umgehend."
- Wiebitte? 3 Monate Kündigungsfrist? Mensch da komm ich ja schneller aus meinem Telefonvetrag raus!
Sie sagt mir freundlicher Weise, was ich da schreiben soll in der Kündigung.
"So, das schickst du dann heute noch ab, dann hab ich das morgen zur Berarbeitung. Der Übergang in die allgemeine Versicherung geschieht dann automatisch."
"Äh, soll ich dann jetzt noch warten mit dem Eintritt bei der neuen Gewerkschaft?"
"Du bekommst dann Papiere nach Hause geschickt, da ist das alles erklärt. Da wirst du dann sehen, dass das alles ganz einfach ist."
Ihr Wort in Gottes Gehörgang, Eigentlich kann es ja nur einfacher werden, wenn ich mich und meine schwarze Seele endlich erstmal auf eine Sache und Stelle konzentriert habe.
Dazu muss ich vielleicht erklären, dass Gewerkschaften hier einen etwas anderen Stand haben. Im Gegensatz zu deutschen Verhältnissen gibt es in Schweden nur eine Krankenkasse, aber x Arbeitslosenkassen, denen man zugehörig sein kann. Bis vor einem Jahr oder so, waren diese Arbeitslosekassen mehrheitlich an jeweils eine Gewerkschaft gebunden. Inzwischen wurde das aufgelöst, so dass man die Gewerkschaft verlassen kann ohne die Arbeitslosenversicherung zu verlieren und umgekehrt. Gleichzeitig ist man über seine Gewerkschaft versichert, Haftpflicht, Hausrat, Auslandskrankenschein und wenn man das will auch Auto, Haus oder Boot. Aus diesem Grund bin ich sehr vorsichtig bei dem bevorstehenden Wechsel, nicht dass sich herausstellen sollte, dass ich plötzlich ein paar Monate nicht versichert bin.
Wie geht das nun?
Zunächst einmal empfiehlt meine zukünftige Gewerkschaft, dass man beim Wechsel als Student bis zum Ende der Ausbildung in seiner alten Arbeitslosenversicherung bleibt, weil man als Student ja eigentlich nicht arbeitet und daher nichts in deren Arbeitslosenkasse einzahlt und bei einem Austritt aus der anderen Kasse die eingezahlten Jahre und damit Pensionsanspruch etc pp verlieren würde. Oha, muss ich da vielleicht irgendwas extra anmelden? Um Fehler zu vermeiden habe ich vor so etwa 3 Wochen bereits eine Mail an meine Arbeitslosenvesicherung geschickt, die jedoch ohne jegliche Antwort blieb.
Gestern habe ich dann endlich mal angerufen.
Erste Reaktion: "Äh, weiß ich auch nicht. Das müsstest du mit der Mitgliederverwaltung klären, wart ich geb dir die Nummer."
Nach längerem Suchen und Rückfrage an einen Kollegen findet sie tatsächlich die entsprechende Nummer.
Zweiter Anruf, nanu, plötzlich bin ich bei der Gewerkschaft nicht bei der Arbeitslosenversicherung. Ich erkläre der netten Dame ein weiteres Mal mein Anliegen.
"Ist das dann ein Gewerkschaftswechsel oder ein Austritt?"
"Naja, das müsste doch ein Wechsel sein." (wenn die das nicht weiß, woher soll ich das wissen?)
"Okay, dann schick ich dir die Papiere für die Bestätigung nach Hause." Wir klären ab, dass sie alle die richtigen Daten von mir hat. "Oh, wart mal, wenn du nicht mehr in der Gewerkschaft bist, dann gehörst du ja nicht mehr zu unserer regionalen Versicherung hier, sondern zur allgemeinen. Da kann es sein, dass du dort erst einen Aufnahmeantrag stellen musst. Da bin ich grad unsicher. Warte Mal, ich klär das eben ab und ruf dich zurück."
Diesen Punkt hatte durch Internetrecherche sogar ich schon verstanden. Aber in Ordnung, soll sie mal nachfragen.
5 Minuten später, Telefonat Nummer 3:
"Aaaalso, die Sache ist die, das ist gar kein Wechsel sondern ein Austritt, weil du ja in deiner neuen Gewerkschaft nicht als Vollmitglied sondern nur Studentenmitglied bist."
"Was spielt das denn für eine Rolle?"
"Das is sozusagen der Grund aus dem du das Recht hast, bis auf Weiteres in unserer Arbeitslosenversicherung zu bleiben."
- Okay, das versteh ich jetzt zwar nicht ganz, weil rein rechtlich sollen Versicherung und Gewerkschaft ja nun unabhängig sein, aber gut.
"Ja und für einen Austritt musst du bei uns kündigen, du hast 3 Monate Kündigungsfrist, ich brauche also deine Kündigung umgehend."
- Wiebitte? 3 Monate Kündigungsfrist? Mensch da komm ich ja schneller aus meinem Telefonvetrag raus!
Sie sagt mir freundlicher Weise, was ich da schreiben soll in der Kündigung.
"So, das schickst du dann heute noch ab, dann hab ich das morgen zur Berarbeitung. Der Übergang in die allgemeine Versicherung geschieht dann automatisch."
"Äh, soll ich dann jetzt noch warten mit dem Eintritt bei der neuen Gewerkschaft?"
"Du bekommst dann Papiere nach Hause geschickt, da ist das alles erklärt. Da wirst du dann sehen, dass das alles ganz einfach ist."
Ihr Wort in Gottes Gehörgang, Eigentlich kann es ja nur einfacher werden, wenn ich mich und meine schwarze Seele endlich erstmal auf eine Sache und Stelle konzentriert habe.
Ebri - 23. Januar, 09:42