Hoffentlich ... versichert!?
Vor inzwischen bald drei Monaten hatten wir eine kleine Kollision. Nix Gefährliches, oder in irgendeiner Form Ungewöhnliches. Eine junge Frau hat beim Ausparken nicht gewusst, wie lang Papas dickes Dienstauto ist und hat mit ihrer Stoßstange bei uns die Fahrertür eingedrückt.
Soweit kein Problem. Sie hat ihren Fehler eingesehen, uns ihre Daten gegeben, Versicherung angemeldet, kein Problem.
Dann ging der Spaß erst richtig los.
Zufällig war ich nur ein paar Tage danach wegen einer anderen Sache mit dem Auto eh in der Werkstatt bestellt. Um Wege und Kosten zu sparen, habe ich darum gebeten, dass sie den Schaden gleich mit begutachten - Kein Problem, wurde gemacht.
Der erste Bescheid von der Versicherung: "Bitte bringen sie das Fahrzeug in ihr nächstgelegenes *Autohaus, damit der Schaden für uns begutachtet werden kann." ... ähh, Moment mal...haben sie doch schon?! Also, Autohaus anrufen - "Oh, das ist aber unglücklich, ich muss vergessen haben den Bericht weiterzuleiten. Mache ich jetzt sofort." - Danke!
Nach mehreren Wochen Funkstille, der zweite Bescheid der Versicherung: "Bitte bringen sie das Fahrzeug in ihr nächstgelegenes *Autohaus, damit der Schaden für uns begutachtet werden kann." ... Ja wie jetzt?? Die Irritation begann sich auszubreiten. Autohaus anrufen - "Versteh ich auch nicht. Der Bericht muss weggekommen sein. Kommen sie doch bitte noch einmal vorbei." Gesagt - getan. Hat ungefähr 5 Minuten gedauert, angeguckt, Bilder gemacht, fertig. Dafür bin ich 30 km da hin (und natürlich auch wieder zurück) gegurkt?! Die Bilder hätte ich auch selber machen und ihnen mailen können.
Ich frag ihn noch, wie das funktioniert mit der Selbstbeteiligung (die ja die Versicherung des Gegners übernehmen soll). In dem Brief meiner Versicherung klang das, als müsse ich diesen nicht ganz unerheblichen Betrag in jedem Falle vorschießen und bekomme ihn dann zurückerstattet. Hab ich aber keinen Bock drauf. Meint der nette Mann "So ein Blödsinn, nein, das übernimmt die gegnerische Versicherung, sie bezahlen nichts an uns. Ich klär das mit der Versicherung und melde mich bei ihnen, wenn ich grünes Licht bekommen habe." - Gut, Danke!
Weitere zwei Wochen Schweigen. Dann ein Anruf des netten Herren, dass die neue Tür fertig und da sei, alles in Butter, kommen Türe wechseln.
Heute: Zu nachtschlafender Zeit aufgestanden - 30 km zur Werkstatt gefahren - Auto abgegeben. Wie lange dauerts? Naja doch bis zum späten Nachmittag/frühen Abend. Oh, da bräuchte ich aber ein Fahrzeug. - "Serviceautos haben wir schon lange nicht mehr. Nur die Mietwagen." - Gut, mirwegen, zahlt doch hoffentlich die Versicherung.
Kontakt der Mietwagenfirma mit der Versicherung: es stellt sich raus, die haben noch keinen Bescheid von der gegnerischen Versicherung, ob diese die Forderungen anerkennt. Das bedeutet im Klartext, dass ich die Selbstbeteiligung doch bezahlen müsste, wenn ich das Auto wieder abhole. NIX! Vergiss es! - Ich rede wieder mit dem netten Herren, er hat "übersehen", dass es da noch die Schuldfrage nicht richtig geklärt war. Kommando zurück! - Ich bekomme meinen Autoschlüssel zurück und sage den Mietwagen ab. Mein Telefon klingelt. Leider verschwindet in dem schönen Glas/Stahl-Bau die Verbindung. Kurz darauf: Eine neue Nachricht auf der Mailbox.
Ich versuche in aller Eile die Nummer zu notieren (die gute Frau spricht nicht nur undeutlich, sondern auch schnell)... halt warte Mal, die Autonummer, die sie da eben als die meine nannte?! Das ist doch die Gegenpartei! Klasse, hat die Tusse von der gegnerischen Versicherung (aufgeschreckt von der Dame meiner Versicherung) bei mir, statt bei ihrer Kundin angerufen.
Ich verlasse also das Autohaus um telefonieren zu können. Es sind schlappe -12, da steht man gern draußen und telefoniert. "Oh, ja, das war dann wohl falsch. Aber das geht ja in Ordnung, sie bekommen ihre Kosten ersetzt. Ich teile das jetzt auch gleich ihrer Versicherung mit." - Wirklich? Ich bin noch am Autohaus, also kann ich das Auto doch hier lassen? - "Ja, das geht in Ordnung."
Nach einem hysterischen Lachanfall, begebe ich mich also zurück in den Glaspalast. Der Mann von der Mietwagenfirma sieht mich verwirrt an. - Ja, dann doch. Er kontaktiert wiederum die Versicherung, die allerdings noch keine Nachricht der anderen Versicherung hat und also dort nocheinmal nachfragt. In der Zwischenzeit gebe ich den Autoschlüssel wieder in der Werkstatt ab.
Mehr als eine Stunde nach meinem Eintreffen, rolle ich in meinem versicherungsbezahlten Mietwagen vom Hof.
Ob das jetzt wirklich klappt? Werd ich erfahren, wenn ich heute Abend das Auto abhole.
[edit]
Dachte ich es mir doch. Das Telefonat von der Werkstatt kam leider zu spät, ich war schon fast dort.
Das Problem? Sie hatten zwar die Tür bestellt und ordnungsgemäß lackieren lassen, stellten beim Einbau aber fest, dass sowohl die innere Dichtung als auch eine Plastikleiste an der Außenseite nicht automatisch mitgeliefert worden waren, sondern separat bestellt werden müssen. Tja, die Tür war eingebaut aber das Auto damit unfahrbar (Strandbuggy-feeling bei durchschnittlichen -10 Grad Außentemperatur brauch ich nicht).
Also bin ich wieder umgekehrt und fahre nun bis auf Weiteres ein silbernes Automatikauto, statt ein schwarzes manuelles. Macht mir nichts, denn immerhin hat nun auch die Werkstatt die Bestätigung von der Versicherung erhalten, dass sie alles bezahlen, also auch meinen Leihwagen.
Fortsetzung folgt ...
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Soweit kein Problem. Sie hat ihren Fehler eingesehen, uns ihre Daten gegeben, Versicherung angemeldet, kein Problem.
Dann ging der Spaß erst richtig los.
Zufällig war ich nur ein paar Tage danach wegen einer anderen Sache mit dem Auto eh in der Werkstatt bestellt. Um Wege und Kosten zu sparen, habe ich darum gebeten, dass sie den Schaden gleich mit begutachten - Kein Problem, wurde gemacht.
Der erste Bescheid von der Versicherung: "Bitte bringen sie das Fahrzeug in ihr nächstgelegenes *Autohaus, damit der Schaden für uns begutachtet werden kann." ... ähh, Moment mal...haben sie doch schon?! Also, Autohaus anrufen - "Oh, das ist aber unglücklich, ich muss vergessen haben den Bericht weiterzuleiten. Mache ich jetzt sofort." - Danke!
Nach mehreren Wochen Funkstille, der zweite Bescheid der Versicherung: "Bitte bringen sie das Fahrzeug in ihr nächstgelegenes *Autohaus, damit der Schaden für uns begutachtet werden kann." ... Ja wie jetzt?? Die Irritation begann sich auszubreiten. Autohaus anrufen - "Versteh ich auch nicht. Der Bericht muss weggekommen sein. Kommen sie doch bitte noch einmal vorbei." Gesagt - getan. Hat ungefähr 5 Minuten gedauert, angeguckt, Bilder gemacht, fertig. Dafür bin ich 30 km da hin (und natürlich auch wieder zurück) gegurkt?! Die Bilder hätte ich auch selber machen und ihnen mailen können.
Ich frag ihn noch, wie das funktioniert mit der Selbstbeteiligung (die ja die Versicherung des Gegners übernehmen soll). In dem Brief meiner Versicherung klang das, als müsse ich diesen nicht ganz unerheblichen Betrag in jedem Falle vorschießen und bekomme ihn dann zurückerstattet. Hab ich aber keinen Bock drauf. Meint der nette Mann "So ein Blödsinn, nein, das übernimmt die gegnerische Versicherung, sie bezahlen nichts an uns. Ich klär das mit der Versicherung und melde mich bei ihnen, wenn ich grünes Licht bekommen habe." - Gut, Danke!
Weitere zwei Wochen Schweigen. Dann ein Anruf des netten Herren, dass die neue Tür fertig und da sei, alles in Butter, kommen Türe wechseln.
Heute: Zu nachtschlafender Zeit aufgestanden - 30 km zur Werkstatt gefahren - Auto abgegeben. Wie lange dauerts? Naja doch bis zum späten Nachmittag/frühen Abend. Oh, da bräuchte ich aber ein Fahrzeug. - "Serviceautos haben wir schon lange nicht mehr. Nur die Mietwagen." - Gut, mirwegen, zahlt doch hoffentlich die Versicherung.
Kontakt der Mietwagenfirma mit der Versicherung: es stellt sich raus, die haben noch keinen Bescheid von der gegnerischen Versicherung, ob diese die Forderungen anerkennt. Das bedeutet im Klartext, dass ich die Selbstbeteiligung doch bezahlen müsste, wenn ich das Auto wieder abhole. NIX! Vergiss es! - Ich rede wieder mit dem netten Herren, er hat "übersehen", dass es da noch die Schuldfrage nicht richtig geklärt war. Kommando zurück! - Ich bekomme meinen Autoschlüssel zurück und sage den Mietwagen ab. Mein Telefon klingelt. Leider verschwindet in dem schönen Glas/Stahl-Bau die Verbindung. Kurz darauf: Eine neue Nachricht auf der Mailbox.
Ich versuche in aller Eile die Nummer zu notieren (die gute Frau spricht nicht nur undeutlich, sondern auch schnell)... halt warte Mal, die Autonummer, die sie da eben als die meine nannte?! Das ist doch die Gegenpartei! Klasse, hat die Tusse von der gegnerischen Versicherung (aufgeschreckt von der Dame meiner Versicherung) bei mir, statt bei ihrer Kundin angerufen.
Ich verlasse also das Autohaus um telefonieren zu können. Es sind schlappe -12, da steht man gern draußen und telefoniert. "Oh, ja, das war dann wohl falsch. Aber das geht ja in Ordnung, sie bekommen ihre Kosten ersetzt. Ich teile das jetzt auch gleich ihrer Versicherung mit." - Wirklich? Ich bin noch am Autohaus, also kann ich das Auto doch hier lassen? - "Ja, das geht in Ordnung."
Nach einem hysterischen Lachanfall, begebe ich mich also zurück in den Glaspalast. Der Mann von der Mietwagenfirma sieht mich verwirrt an. - Ja, dann doch. Er kontaktiert wiederum die Versicherung, die allerdings noch keine Nachricht der anderen Versicherung hat und also dort nocheinmal nachfragt. In der Zwischenzeit gebe ich den Autoschlüssel wieder in der Werkstatt ab.
Mehr als eine Stunde nach meinem Eintreffen, rolle ich in meinem versicherungsbezahlten Mietwagen vom Hof.
Ob das jetzt wirklich klappt? Werd ich erfahren, wenn ich heute Abend das Auto abhole.
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Dachte ich es mir doch. Das Telefonat von der Werkstatt kam leider zu spät, ich war schon fast dort.
Das Problem? Sie hatten zwar die Tür bestellt und ordnungsgemäß lackieren lassen, stellten beim Einbau aber fest, dass sowohl die innere Dichtung als auch eine Plastikleiste an der Außenseite nicht automatisch mitgeliefert worden waren, sondern separat bestellt werden müssen. Tja, die Tür war eingebaut aber das Auto damit unfahrbar (Strandbuggy-feeling bei durchschnittlichen -10 Grad Außentemperatur brauch ich nicht).
Also bin ich wieder umgekehrt und fahre nun bis auf Weiteres ein silbernes Automatikauto, statt ein schwarzes manuelles. Macht mir nichts, denn immerhin hat nun auch die Werkstatt die Bestätigung von der Versicherung erhalten, dass sie alles bezahlen, also auch meinen Leihwagen.
Fortsetzung folgt ...
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Ebri - 31. Januar, 09:58